Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung
  2. Vergleich: Fensterlüftung zu kontrollierter Lüftung mit Wärmerückgewinnung
  3. Lüftungsanlage im Wohnhaus — Dringend notwendig oder notwendiges Übel?
  4. Lüftungsanlage im Wohnhaus? — Lästig oder wichtig?
  5. Lüftungsanlagen bieten:
  6. Problemanalyse der „Normlüftung“: Stoßlüftung und gekipptes Fenster
  7. Die zuverlässige Alternative
  8. Systemlösung Reihenhaus / Doppelhaus / Mehrfamilienhaus
  9. Kriterien für die Lüftungs-Geräte-Auswahl
  10. Antworten auf häufig gestellte Fragen
  11. Unglaublich aber wahr

Einführung

Lüftung mit Wärmerückgewinnung

MegaPlus Häuser fordern zum Umdenken heraus.
Wärmerückgewinnung  spart bei der Wohnungslüftung 35 bis 60 % Heizkosten.

Die gezielte Lüftung unserer Wohnräume ist aus bauphysikalischen und hygienischen Gründen zwingend erforderlich. Durch den Einsatz der mechanischen Wohnungslüftung mit WRG wird allen Räumen der Wohnung ständig wohltemperierte Luft zugeführt.

Lüftungsverluste und Lüftungsbedarf

Mit der Wärmeschutzverordnung und den folgenden EnEV vollzieht sich in der Baubranche ein Wandel hin zum MegaPlus-Haus als zukunftssicherer Standard. Durch die gute Isolierung reduziert sich der Transmissions-Wärmebedarf so weit, dass künftig die Lüftungs-Wärmeverluste mehr als die Hälfte des gesamten Jahres-Heizwärmebedarfs ausmachen werden.

Allerdings kann man nicht einfach durch weniger Lüften diese Lüftungs-Wärmeverluste reduzieren. Hinzu kommt, dass alle korrekt ausgeführten Bauten dicht sein sollten, unabhängig von der Bauweise (z.B.Holzbau-Systeme oder Massivbau). Daraus resultiert die inzwischen leidvolle Erfahrung, dass in Neubauten dieser Generation bei schlechter Lüftung immer häufiger Feuchtebauschäden und Schimmelpilzbefall auftreten.

Ein hygienisch und bauphysikalisch notwendiges Minimum an Lüftung ist also notwendig. Wird einem Haus ausreichend Frischluft zugeführt, verbessert sich damit in entscheidendem Maße die Raumluft und Lebensqualität. Die beiden Zielsetzungen: ausreichende Lüftung und Reduzierung der Lüftungswärmeverluste lassen sich letztlich nur durch den Einsatz einer kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung verwirklichen.

Vergleich: Fensterlüftung zu kontrollierter Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Fensterlüftung

Häufig wird eine Wohnung über angekippte Fenster gelüftet. Damit wird nur eine mangelhafte Lüftung erreicht. Die einströmende Frischluft wird zum Großteil durch die Thermik am Fenster sofort wieder nach draußen bewegt. Weit geöffnete Fenster bewirken zwar eine gründliche Frischluftzufuhr, aber eben auch eine gründliche Abkühlung – leicht treten dabei Zugerscheinungen auf.
Bei der Fensterlüftung wird die gute wärmeisolierende Wirkung von dichtschließenden Fenstern ad absurdum geführt.

Kontrollierte Lüftung mit WRG

Für eine gute und gleichmäßige Luftversorgung ohne Wärmeverluste und Zugerscheinungen ist der Einsatz einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung die einzige Alternative.
Ständiges Einbringen von Frischluft und permanentes Absaugen verbrauchter Raumluft verhindert ein Überschreiten von angestrebten Behaglichkeitswerten. Die am Markt angebotenen Wärmetauscher erzielen Wirkungsgrade von unter 50 bis 98 %, je nach Wärmetauscher-System.

Lüftungsanlage im Wohnhaus — Dringend notwendig oder notwendiges Übel?

In der zurückliegenden Zeit war es nicht üblich, den in jedem Haus notwendigen Luftwechsel über eine mechanische Anlage einzubringen. Wurde dieser Weg dennoch gewählt, hatte der Bewohner klare Vorteile gegenüber der klassischen Fensterlüftung. Der Nutzen wurde vielfach gesehen,

a) Familienmitglieder hatten eine Pollenallergie
b) Verhinderung von Feuchteschäden durch die eingesetzten Dampfsperren und dichte Bauweise.
c) Energieeinsparung.

Das Bauvolumen, das durch den Massivbau erstellt wurde, war vor Wärmeschutz- und Energieeinsparverordnungen energetisch auf relativ niederem Niveau. Die Schwerpunkte lagen vorwiegend auf Statik, Schall- und Brandschutz, das korrekte dicht-aneinander-fügen der Bauteile Wand/Dach/Gaupen usw. spielte nicht die große Rolle. Dadurch war der Anteil durch „freie Lüftung“, das heißt, Luftaustausch durch Ritzen und Fugen relativ hoch. Die K-Werte der Außenwand, Fenster, Dach waren früher nicht durch Normen festgelegt. Auf dieser energetischen Qualitätsebene machte es wenig Sinn, Energieeinsparungen über Lüftung mit Wärmerückgewinnung zu erzielen.

Mit der WSOV95 und nach dem Inkrafttreten der EnEV mit deren Anspruch auf gute U-Werte (k-Werte) im Bereich der Hülle und einem formulierten Wert auf Dichtigkeit sind die Voraussetzungen total verändert. Jetzt macht es Sinn, eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung einzubauen. Die Wärmetauscher-Technik wurde wesentlich verbessert. Der Wirkungsgrad liegt je nach Gerätetyp zwischen 88 und 96 % bei geringem Stromverbrauch. Die errechneten Heizlasten sind bei Einsatz dieser Anlage um ca. 30 % reduziert. Da Fehlverhalten durch falsches Lüften gering wird, ist der angesetzte Wert für die Heizlast korrekt. Das Fehlverhalten beim Fensterlüften bewirkt eine Toleranz nach oben bis zu 100 %. Ist nun die Heizung knapp ausgelegt ist es durchaus möglich, dass eine normal erwünschte Temperierung nicht erreicht wird. Weitere Vorteile ergeben sich im Bereich der Luftqualität / Lufthygiene. Langjährige Nutzer erkennen eine klar bessere Luftqualität bei ihnen zuhause im Vergleich zu Bekannten, Verwandten ohne Anlage.

Die verbesserten Werte im Bereich der Wind- und Luftdichtigkeit erhöhen das Risiko, bei Mangellüftung über Fenster Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbildung, Milbenstaub in das Haus zu bekommen. Durch den kontinuierlichen Luftaustausch in klar definierten Mengen und angewärmt durch die Wärmerückgewinnung, wird Feuchtigkeit permanent abgeführt.

An der verbesserten Wind- und Luftdichtigkeit reiben sich noch verschiedentlich Baubeteiligte. Um die jeweilige Meinung zu unterstreichen werden vielfach unqualifizierte Äußerungen abgegeben. Häufig wird diese Fugen- und Ritzen-Dichtigkeit mit der Dichte der Außenwand verwechselt. Dann wird von der atmenden Wand gesprochen. Gemeint ist dann jeweils eine diffusionsoffene Außenwand, die in geringsten Werten Wasserdampf durchlässt. Das heißt nicht, dass dann diese Wand die anfallende Wohnfeuchtigkeit abführen kann. Das hat auch nichts mit Luftaustausch zu tun. Würde eine Wand atmen, also Luft tauschen entspräche dies nicht den sinnvollen und aktuellen Bauanforderungen. Es macht keinen Sinn, verbesserten Wärmeschutz einzubauen und diesen wieder zu verschenken durch undichte Bauteile. Der Bauherr wäre betrogen.
All diese Verbesserungen tragen aber dazu bei, dass der Bedarf an Frischluft nur noch durch aktive Lüftungs-Maßnahmen abgedeckt wird. Die freie Lüftung entfällt. Nur durch die mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung werden die Einsparungen aus der verbesserten Hülle ohne Nachteile – im Gegenteil – mit weiteren Vorteilen genutzt. Z.B. können KfW40- oder KfW60-Häuser (das sind Häuser mit einem minimalen Energiebedarf) den vorgegebenen, geringen Energieverbrauch nur in Verbindung mit einer hochwertigen Lüftungsanlage erreichen. Wobei auch hier die Energieeinsparung nicht Selbstzweck ist.

Quintessenz der Betrachtung, was bringt die Lüftung, notwendig oder notwendiges Übel? Diese Frage stellt sich in wenigen Jahren nicht mehr. Die Bauherren werden aufgrund der gemachten positiven Erfahrungen und dem Wunsch Mega-Niedrigenergie-Häuser zu erstellen, diese Technik generell berücksichtigen.

Lüftungsanlage im Wohnhaus? — Lästig oder wichtig?

Erstklassiger Wärmeschutz, das Bemühen um abdichtendes aneinanderfügen von Bauteilen und der Einsatz von dichtschließenden Fenstern erhöhen einerseits die Behaglichkeit und reduzieren den Energieverbrauch, andererseits sinkt der Lüftungsanteil aus der Zufallslüftung „Undichtigkeit“ fast auf Null. Die Vorteile aus diesen Veränderungen sind eindeutig.
Verändern sollte sich jetzt auch das Lüftungsverhalten. Frischluft gibt es nur noch durch die aktive Maßnahme lüften. Über das Fenster im Stunden-Rhythmus, das ist nicht praktikabel und umsetzbar, vor allem nicht beim Schlafzimmer.

Mechanische Lüftung mit mehr als 90% Wärmerückgewinnungsgrad und geringem Stromverbrauch bietet hierfür die Alternative. Permanenter Luftaustausch in der gewünschten Menge, je nach Tagesablauf, sorgt für gleichbleibende Luftqualität. Zusätzlich wird ca. 30 bis 50 % Energie gespart.

Lüftungsanlagen bieten:

  • Mehr Wohlbehagen
    Die verbrauchte Luft im Haus wird ständig gegen gereinigte Frischluft ausgetauscht. Schadstoffe, Staub und Blütenpollen werden ausgefiltert. Mücken, Fliegen und sonstige Insekten bleiben draußen!
  • Keine lästigen Gerüche
    Essensdunst in der Küche, Gerüche im WC, Wasserdampf im Bad, textile Ausdunstungen, Tabakqualm im Wohnzimmer: Alle Gerüche werden permanent nach außen geleitet!
  • Ruhiger Wohnen
    Die Fenster können geschlossen bleiben und trotzdem frische Luft in allen Räumen. Lärm vom Nachbarn und belebten Straßen wird ferngehalten. Nichts stört die Nachtruhe!
  • Sorgloser Wohnen
    Pflanzen brauchen nicht mehr von der Fensterbank geräumt zu werden. An offenstehende Fenster muß nicht mehr gedacht werden!
  • Sommerkühlung
    An heißen Sommertagen ist die Kühlung der zuströmenden Frischluft durch den Erdkollektor oder durch indirekte Verdunstungskühlung möglich!
  • Feuchteschäden tabu
    Feuchtigkeit durch Duschen und Kochen kann sich nicht mehr festsetzen. Sie wird sofort abgeleitet. Feuchteschäden wie Schimmelpilz und anderes, sind bei fachgerechter, kontrollierter Entlüftung ausgeschlossen!
  • Kleinere Heizungsanlage
    Durch die Reduzierung der aufzuwendenden Heizenergie kann eine kleinere Heizungsanlage eingebaut werden, einschl. Heizkörper. Eine weitere Kostenersparnis! Bei Passivhäusern kann auf die Wärmeverteilung mit Heizwasser (fast) ganz verzichtet werden!
  • Bessere Umwelt
    Der reduzierter Energie-Einsatz entlastet unsere Umwelt: Ein Beitrag zum aktiven Umweltschutz!
  • Finanzierungsvorteile
    Bund und Land fördern Wohnhäuser mit leistungsfähigen Anlagen der kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung.

Problemanalyse der „Normlüftung“: Stoßlüftung und gekipptes Fenster

Heizenergie-Einsparung in Wohnhäusern und sonstigen Gebäuden kann über eine dichte Bauhülle mit verbesserter Wärmedämmung und Isolierverglasung erreicht werden. Die Kehrseite: Der Luftaustausch wird unterbunden. Die Raumluft ist bald feucht, stickig, verbraucht. 
Ein Sechstel aller Bauschäden in sanierten Gebäuden mit neuen Fenstern sind auf ungenügende Belüftung zurückzuführen. Doch herkömmlich zu lüften, ist höchst unwirtschaftlich. Häufig wird eine Wohnung über abgekippte Fenster gelüftet. Damit wird jedoch nur eine sehr mangelhafte Raumlüftung erreicht. Die einströmende Frischluft wird zum Großteil am Fenster sofort wieder nach draußen bewegt. Weit geöffnete Fenster bewirken zwar eine gründliche Frischluftzufuhr, aber auch eine gründliche Abkühlung. So ergibt sich bei dieser Art Lüftung häufig ein wesentlich erhöhter Luftaustausch und somit ein hoher Wärmeverlust. Dauerbelüftete Schlafzimmer senken die Bauteiltemperatur der Innenwände wesentlich und verursachen zusätzlich Transmissionsverluste, bedingt durch die höher temperierten Nachbarräume wie Bad, Wohnzimmer etc. Das kostet alles Geld und gefährdet die Bausubstanz.

Aber auch der Gesundheit tut das alles nicht gut. Die kurzfristige Stoßlüftung sorgt sprichwörtlich für zugige Luft. Die Luftqualität, die eigentlich konstant sein sollte, pendelt ständig und kann je nach Raumnutzung und Lüftungsgewohnheit den hygienischen Grenzwert leicht überschreiten.

Die zuverlässige Alternative

Kontrollierte Be- und Entlüftung mit 90 bis 96 % Wärmerückgewinnung

Für eine gute, gleichmäßige Luftversorgung ohne Wärmeverluste, Zugerscheinung, „dicke Luft“ und viele andere Nachteile ist der Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung die einzige Alternative.

Hier eröffnet ein Kreuz-Wärmetauscher die ideale Lösung. Das patentierte, hocheffiziente Gerät kann beim Lüften fast Temperaturangleichung erreichen. So gelangt die Außenluft z.B. nicht mit Null sondern mit 19,5 Grad Wärme ins Gebäude. Eine hohe Heizkostenersparnis. Falschlüftung ist ausgeschlossen.

Das Herzstück der Systemanlage ist der Wärmetauscher. Er arbeitet nach dem thermodynamisch günstigen Gegenstrom-Verfahren. Außerdem bietet der Wärmetauscher durch die vielen Kanäle verdoppelte Tauscherfläche. Unter dem Strich verschafft die kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung  erstaunliche Vorteile: Der Geldbeutel wird entlastet, das Haus vor Bauschäden bewahrt, das persönliche Wohlbefinden verbessert und obendrein auch noch ein Beitrag zur Umweltverbesserung getan.

Wohnungslüftung mit der Wärmerückgewinnung

Reihenhaus und Doppelhaus


Mehrfamilienhaus

Kriterien für die Lüftungs-Geräte-Auswahl

Die Vorschrift der EnEV hinsichtlich der Rückwärmeleistungen (> 60 % Wirk.-Grad und elektrisches Wirkungsverhältnis >1:5) sollten den Planer zwingen, Wärmerückgewinnungs-Systeme mit einem möglichst hohen Wirkungsgrad einzusetzen, dies bei geringem Stromverbrauch, was dann auch von Bund und Land gefördert wird. Diese Vorgabe orientiert sich allerdings nicht mehr am Stand der Technik, da diese Technik doppelt so hohe Erträge bringt (90 bis 95 % Wirk.-Grad und 1:15 bei Stromverbrauch zu Wärmeertrag).
Das „Herzstück“ dieser Systeme ist der Wärmetauscher. Wird hier bereits ein hoher Wirkungsgrad erreicht, erübrigen sich aufwendige Nachheizsysteme. 

Laut VDI-Empfehlung soll ab einer Differenz zwischen Raumtemperatur und Zulufttemperatur von mehr als 3 °C nachgeheizt werden. Das heißt, Wärmetauscher mit geringem Wirkungsgrad benötigen Heizaufwand bei der Zuluft, um die Behaglichkeit zu gewährleisten. Wärmepumpen ersetzen an dieser Stelle nicht die Beheizung des Gebäudes, da die zur Verfügung stehende Wärmekapazität durch den Abluftvolumenstrom (140…200m3/h = ca.1,4 KW Heizleistung) begrenzt ist. Außerdem erhöht diese geringe Transferleistung des Wärmetauschers den Wärmebedarf des Gebäudes. Was der Wärmetauscher nicht leistet, muss die Nachheizung erbringen. Das gilt auch für die Kompaktanlagen aus Wärmetauscher-Einheit + Luftwärmepumpe. Je schlechter das Wärmetauschersystem, desto höher die Heizleistung der Wärmepumpe.

Dies ist eine energetisch ungünstige Verlagerung von dem Lüftungswärmetauscher hin zum Heizanlage (Wärmepumpe) und die ist in der Leistungszahl dem Wärmetauscher der Lüftung deutlich unterlegen.
Die Kriterien für die Gerätewahl lauten somit: Lüftungsgerät mit Kreuz-Wärmetauscher bei einer Transferleistung von mehr als 90 %. Einsatz von kumutierten Gleichstromventilatoren, diese bieten auch verdoppelte Lebensdauer. Stromverbrauch im Bereich von 0,4 Watt pro m3 umgewälzte Luft. Elektronischer Abgleich der Stränge, um die unterschiedlichen Widerstände energetisch vorteilhaft zu kompensieren. Ein Sommerbypass zwecks Umgehung des Wärmetauschers in der Kühlfunktion. Ein Zeitprogramm zwecks Anpassung der Lüftung an den Lebensablauf mit dem daraus resultierenden unterschiedlichen Bedarf. Dichtheit des Systems = kein Luftübertrag von der Abluft zur Zuluft.

Antworten auf häufig gestellte Fragen

1) Ist eine Fensterlüftung nicht gesünder?

Über das Fenster kommt ebenso frische Luft in den Raum wie über die Luftanlage.

Folgende Unterschiede:

Fensterlüftung kontrollierte Lüftung (Lüftungsanlage
 kalte Luft (unbehaglich, Zugluft – Erkältungsgefahr)angewärmte Luft (behaglich warme Luft)
 stoßweise in großer Menge (Zugluft)kontinuierlich und in geringerer Menge (keine Zugluft)
 staubige Luftgefilterte Luft
 Allergieprobleme können auftreten (Pollen)keine allergischen Probleme, da Pollen gefiltert werden können
 Lärmbelästigung durch offenes Fensterkeine Lärmbelästigung, da bei geschlossenem Fenster über die Luftanlage gelüftet wird
 keine kontinuierliche Raumentfeuchtung; Schimmelpilzgefahrkontinuierliche Raumentfeuchtung
 Blumen müssen vom Fensterbrett weggeräumt werdenBlumen können im Fenster stehenbleiben
 Einbruchgefahr (offene Fenster)keine Einbruchgefahr

2) Welcher Unterschied besteht zwischen dem Wärmetauschern

Das Herzstück eines jeden Wärmerückgewinners ist der Wärmetauscher.

Technik II Technik I
neuartiger Kreuz-Wärmetauscher mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von n = 90% -96%Plattenwärmetauscher (seit über 50 Jahren!) mit n = 60%
– Kanalströmung– Plattenspalt
– Wärmetransport in 2 Richtungen– Wärmetransport in eine Richtung
– Verdopplung der Wärmetauschfläche– Kreuzstromprinzip
–Gegenstromprinzip

3) Zieht es in der Wohnung durch das Betreiben einer Lüftungsanlage?

Nein, da warme Frischluft nur mit einem geringen Volumen die Wohnung durchspült (w< 0,1m/s) -also anders als bei der Fensterlüftung,

  • wo nur für einen kurzen Zeitraum die Wohnung mit einer großen Luftmenge (kalte Luft) versorgt wird und
  • eine diskontinuierliche Lüftung, also ein Ersatz für die eigentlich notwendige ständige Frischluftversorgung, die der Mensch benötigt.

4) Wie strömt die Luft in der Wohnung?

Von den Frischluftbereichen (Schlafzimmer, Wohnzimmer, Kinderzimmer, Arbeitszimmer) über die Zwischentüren (ohne Dichtung, Luftspalt unten 1 bis 2cm) in die Abluftbereiche (Küche, Bad, WC)

5) Kann mit dem Wärmerückgewinner im Sommer auch gekühlt werden?

Ja , durch indirekte Verdunstungskühlung:
Wasser wird in Abluft eingedüst – damit wird Abluftkühlung erreicht – im Wärmetauscher kann sich dann Frischluft um Dt = 2 bis 6K abkühlen;
Wasserverbrauch: ~ 0,7 l/h; eine einfache Luftkühlung an heißen Sommertagen.
Außerdem ist eine Luftkühlung über
– Erdwärmetauscher oder
– Luft-Luft-Wärmepumpe möglich.

6) Entstehen Geräusche durch Ventilatoren und beim Durchströmen der Kanäle/Rohre sowie an den Luftventilen?

Die Geräusche der Ventilatoren werden durch den Wärmetauscher und 2 Schalldämpfer (Frisch-luft, Abluft) weitestgehend absorbiert.
In den Kanälen/Rohren sollten w <3m/s Luftgeschwindigkeit eingehalten werden. Ebenso ist dar-auf zu achten, daß die zulässige Luftmenge an Ventilen nicht überschritten wird; w < 1,5m/s, d.h. möglichst V < 50m³/h.

7) Wie ist das Verhältnis: Aufwand (Ventilatoren) zu Nutzen (Wärmegewinn)?

8) Wo wird das Wärmerückgewinnungsgerät aufgestellt?

Keller (Heizungsraum, Hobbyraum)
Dachboden, Spitzboden (vorzugsweise stehend, liegend auch möglich)
Hauswirtschaftsraum, Garage; Typ „multi“ auch in einem Schrank (Küche, Bad)

9) Wie kann Telefonie zwischen den Räumen über die Lüftungsanlage vermieden werden?

Durch eingebaute Zwischenschalldämpfer und eine verzweigte parallele Rohrführung.

10) Müssen alle Räume gleichzeitig belüftet werden, oder kann man tageszeitlich die Lüftung umschalten, z B. tags: Wohnstube; nachts: Schlafzimmer ?

Ist möglich bei entsprechender Bestellung (Angabe vor der Projektierung)

11) Wird die Luft durch die ständige Lüftung im Winter nicht zu trocken?

Über die Lüfterstufenregelung (Winter/Sommer vorprogrammiert) kann die Luftmenge reguliert werden:

  • bei Minustemperaturen der Außenluft und damit geringem Wasserdampfgehalt der Frischluft -> niedrige Lüfterstufe (60% Ventilatorleistung am Trafo einstellbar)
  • bei höheren Temperaturen der Außenluft mit höherem Luftvolumen lüften
  • Befeuchtung der Raumluft – handelsübliche Wasserverdunster und Grünpflanzen.
  • Vermeidung einer zu starken Nacherwärmung der Zuluft – bei t > 60°C ist Staubpyrolyse (Hitzezersetzung) zu erwarten, d.h. Austrocknung der Nasenschleimhäute
  • praktische Messungen (EFH, 150m², 150m³/h, 0°C Außentemperatur) und Berechnungen mit 10…15l/d Verdunstung ergeben einheitlich Werte von ca. 40% Raumluftfeuchte, die in den Behaglichkeitsbereich (40…60%) hineinfallen.

12) Wird es im Schlafzimmer nicht zu warm durch das Belüften mit erwärmter Frischluft?

Die Frischlufttemperatur beträgt ca. 18°C (bei mittlerer Wohnraumtemperatur von 20°C).
Die Heizung sollte im Schlafzimmer gedrosselt oder abgestellt werden. Damit läßt sich die Schlafzimmertemperatur absenken. Durch Transmissionswärmeverluste (durch Wände und Fenster) wird die Raumtemperatur unter 18°C sinken – sollte dies nicht die gewünschte Raumkühle beim Schlafen erreichen -> über Fenster etwas lüften.

13) Kann die Lüftungsanlage ständig betrieben werden oder ist ein zeitlich begrenzter Betrieb vorteilhafter?

Eine ständige Lüftung ist günstiger,

  • um stehende muffige Luft zu vermeiden (Textilien, Möbel)
  • um das neu errichtete Haus (Massivbauweise) auszutrocknen
  • um Schimmelpilzbildung durch zu hohe Feuchtigkeit zu vermeiden
  • bei Bedarf kann über die Lüfterstufenregelung die Anlage zu bestimmten Tageszeiten (z. B. 10:00 – 15:00 Uhr) ausgeschaltet werden

14) Wie hoch ist die Heizkosteneinsparung?

35 – 60%

15) Wann hat sich das Gerät amortisiert?

Bei Nutzung der Eigenheimzulage nach ca. 10 Jahren

16) Sind Pollenfilter lieferbar?

Ja – F8 (Filterklasse) bei Wunsch; bei der Bestellung auf dem Bestellformular ankreuzen. Pollenfilter nur während der Pollenflugzeit einsetzen.

17) Entstehen in der Lüftungsanlage Bakterien?

Nein, da es sich um eine reine Frischluftanlage und nicht um eine Klimaanlage mit Umluftbetrieb handelt, wo bei schlechter Wartung der Filter bakterielle Probleme entstehen können.
Einströmende Luft wird gefiltert und ist trocken – die relative Luftfeuchtigkeit sinkt sogar durch die Frischlufterwärmung im Wärmetauscher – damit besteht keine Gefahr einer bakteriellen Verunreinigung. Wir liefern einen Vorfilter (Typ „E“ und Typ „Z“) mit antibakterieller Filtermatte.
Die Abluft wird konsequent nach draußen abgeleitet und dabei vollkommen getrennt von der Frischluft im Wärmetauscher abgekühlt – schlechte Luft wird nach draußen abgeführt – die Wärme bleibt im Haus.

18) Kann der Wäschetrockner in das Abluftsystem der Lüftungsanlage angeschlossen werden?

Bedingt, da die Flusenbildung im Trockner in das Lüftungssystem gerät und u.a. den Wirkungsgrad herabsetzt.

19) Kann die Dunstabzugshaube angeschlossen werden?

Zum Schutz des Wärmerückgewinnungssystems (Wärmetauscher) vor Verschmutzung (Fett) sollte trotz Filter von einem Anschluss der Dunstabzugshaube an das Lüftungssystem mit WRG abgesehen werden.
Begründung:

  • Handelsübliche Dunstabzugshauben sind mit einem Ventilator mit = 300m³/h bis 600m³/h ausgestattet; bei dieser Luftgeschwindigkeit ist der Fettfilter und sonstige Filter wenig wirkungsvoll – der Wärmetauscher wird durch Fettablagerungen nicht mehr den hohen Wirkungseffekt haben – er müsste häufiger gereinigt werden.
  • Die hohe Luftgeschwindigkeit durch den Dunstabzugslüfter verringert den Wärmerückgewinnungsgrad währen der Arbeitszeit des Dunstabzuges, da der Wärmetauscher für solch hohe Luftdurchsätze nicht ausgelegt ist.
  • Dunstabzug im Umluftbetrieb
    Die Küche separat über das WRG-System absaugen. Abluftventil mit Filter!

20) Können auch Mehrfamilienhäuser mit Wärmerückgewinnung belüftet werden?

Ja – über ein kleines Multi-Gerät (Wärmetauscher, 2 Ventilatoren, 2 Filter), welches im/auf dem Küchenschrank oder im Badezimmermöbel oder in der Zwischendecke untergebracht werden kann. Senkrechte Lage vorteilhaft – besserer Kondensatablauf und damit höherer Wirkungsgrad.
Bei Einbau von 2 zentralen Luftleitungen (Fortluft und Außenluft) im Mehrfamilienhaus kann auf die 2 Ventilatoren im Gerät verzichtet werden (Multi solo = nur Wärmetauscher).
Die 2 Ventilatoren werden dabei zentral auf dem Dachboden oder Keller untergebracht (für alle Wohnungen des Mehrfamilienhauses).
Außerdem kann für eine zentrale Wärmerückgewinnung (für alle Wohnungen des Hauses) eine komplette Lüftungszentrale angeboten werden:
 = n 500m³ in Modulbauweise!
n = Anzahl der Wärmetauscher-Module
Maße für ein Modul: l x b x h = 2020 x 750 x 210mm

21) Wo kann der Wärmetauscher eingesetzt werden?

Zur Wärmerückgewinnung beim Lüften von Gebäuden
Einsatzgebiete für den Wärmerückgewinner:

WohnhäuserKrankenhäuserGroßküchenElektro-Autos
BürohäuserArztpraxenGaststättenGaragen
KaufhäuserWartesäleHallenbäderIndustrieanlagen
SchulenTheaterTurnhallenWerkshallen
KindergärtenKonzertsäleBahnhofshallenLagerhallen
HörsäleKinosToilettenanlagenBaustellenunterkünfte
BibliothekenGärtnereienStallungen
Trocknungsanlagen
(Industrie)
Trocknung neu errichteter
Massivgebäude

Unglaublich… aber wahr!

Wohnungslüftung mit ca. 92 % Wärmerückgewinnung und mehr.

Die Technik für die kontrollierte Be- und Entlüftung von Wohnungen, Einfamilien-Häusern, Geschossbauten und gewerblichen Projekten.

Erstklassiges, hygienisches Raumklima durch Minimierung von Kohlendioxyd (CO2), geruchsneutrale Wohnluft durch Ausbringung sonstiger Schadstoffe.

Schutz vor Bauschäden durch permanente Taupunktunterschreitung feuchter Luft:
Keine Stockflecken, kein Schwitzwasser, keine Milben etc.

Bei Neubauten, errichtet nach den Vorschriften der Wärmeschutzverordnung und EnEV, wird eine Energieeinsparung von 35 bis 60 Prozent erzielt. Hochwertigere Lösungen, die einige KFW-Programme sowie Passivhäuser fordern, sind nur über eine effektive Wärmerückgewinnungsanlage zu erreichen.